Sinn der Jagd

Jagd schützt. Jagd nützt.

Der Schutz unserer Natur und der darin wild lebenden Säugetiere und Vögel ist eines der wichtigsten Anliegen unserer Zeit.

Der anwachsende Siedlungsdruck und das veränderte Freizeitverhalten der Bevölkerung wirken jedoch zunehmend stärker auf Wälder und Fluren ein. Damit Mensch und Tier auch in Zukunft auf dem knapper werdenden Raum gut zusammenleben können, bedarf es sorgfältiger intensiver Hege und Pflege, die zum Ziel hat, die Artenvielfalt und die Lebensräume unserer Wildtiere zu erhalten.

Thurgauer Jäger sind Milizjäger. Genauso wie Feuerwehrleute oder Sanitäter keine Hobbyfeuerwehrleute oder Hobbysanitäter sind, sind wir auch keine Hobbyjäger. Jägerinnen und Jäger haben eine lange, intensive und anspruchsvolle Ausbildung absolviert. Sie bilden sich aus eigenem Antrieb ständig weiter und müssen ihre Schiessfertigkeit jährlich unter Beweis stellen. So sind Jäger immer auf dem aktuellen Wissensstand und können sich optimal für den Schutz eines gesunden Wildbestandes einsetzen.

Die gut und fundiert ausgebildeten Jägerinnen und Jäger in unserem Kanton sorgen zusammen mit Förstern und Landwirten seit vielen Jahren auf bewährte Art und Weise und ohne grössere Probleme dafür, dass das hochsensible Nebeneinander von Mensch und Tier möglichst ungestört und artgerecht verläuft.

Den Jagdpass erhalten nur mündige Bürger, die keine groben Vorstrafen haben und sich verantwortungsvoll verhalten. Die moderne Jagd von heute wird ebenso von jungen Jägerinnen und Jägern betrieben wie von älteren.

Jägerinnen und Jäger sind Menschen, denen Schutz und Pflege der wild lebenden Tiere am Herzen liegen. Sie setzen sich für die Natur ein und Sorgen für die notwendige Ruhe in Wald und Flur.

Würden sich in unserer Kulturlandschaft die Wildtierbestände nur durch das Angebot an Futter und Einständen selbst regulieren, käme es zu vielen Konflikten und Tierleid. Ein unkontrolliertes Wachstum der Wildbestände führt bei den Tieren zu Stress, z.B. bei der Suche nach Futter, innerartlicher Konkurrenz, mehr Krankheiten und mehr Zwischenfällen mit uns Menschen.

Die Schäden in der Land- und Forstwirtschaft würden durch ein ausser Kontrolle geratenes Wachstum der Tierbestände dramatisch ansteigen.
Die Wildschwein-Bestände zum Beispiel können sich pro Jahr ohne Probleme verdreifachen. Eine «natürliche» Regulation würde dann vor allem durch Krankheiten, Hunger und auf der Strasse durch Unfälle passieren. Das will niemand!

Deshalb braucht es eine Kontrolle und Eingriffe. Eine gute Jagd erlaubt eine sinnvolle und nachhaltige Nutzung der Tierbestände. Wir Jäger dürfen auch ernten, was uns die Natur als Zuwachs gibt.